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Lichtwolke / ohrenstrand mobil 08 / Wettbewerb / Endrunde

Zusammenarbeit: J. Adolphi und M. Spacek

Lichtplanung: T. Mühlemann, Zürich
Statik: D. Fuentes (Wetzel von Seht), Berlin


Musical Sculpture.
Sounds lasting and leaving from different places
and forming a sounding sculpture which lasts.
Marcel Duchamp



Musik. Ephemer, physikalisch präsent nur in dem Moment, wenn Frequenzen unsere Ohren erreichen. Bestehend aus dem klassischen Repertoire von Melodie, Rhythmus und Lautstärke bleiben sie leicht in unserer Erinnerung haften.
Klassische Harmonien werden in Experimenten der Neuen Musik teilweise nur noch als Versatzstücke benutzt, als collagenhafte Ansammlungen von Frequenzen, gebildet aus Tönen und Geräuschen, erzeugt von klassischen Instrumenten, Menschen und Geräten (teilweise Computern).
Das Ephemere macht die (Be)greifbarkeit schwierig.
Wolken. Laut Lexikon "meist eine Ansammlung von Wassertröpfchen die in einigem Abstand zur Erdoberfläche in der Atmosphäre schweben. Wie bei bodennahem Nebel oder Dunst, handelt es sich um die sichtbaren Kondensationspunkte des Wasserdampfs. Bei höheren Wolken bzw. bei niedrigeren Temperaturen können Wolken teilweise oder vollständig aus Eiskristallen bestehen."
Wolken lassen uns einen Moment lang Dinge sehen, die im nächsten schon wieder verschwunden sind. Eine Wolke aus Licht gibt dem Dargebotenen einen abstrakten Rahmen. Er ist da und auch nicht, das Licht definiert den Raum.
Die kristalline Form der Wolke setzt sich aus innerer und äusserer Hülle zusammen. Dreiecke - idealtypische und statisch stabilste Form bilden als Tetraeder additiv zusammengesetzt ein räumliches, offenes Fachwerk. Es entsteht, eine abstrakte Konstruktion.
Zur Unterstützung der Abstraktion sind die Tragwerksstäbe aus Flachstahl einem irregulären Prinzip folgend mit Leuchtstoffbalken ausgestattet.
Bewegung und Helligkeit lassen sich durch unterschiedliche Schaltkreise steuern. In Analogie an die musikalischen Darbietungen werden so parallel oder versetzt unterschiedliche Illuminationszyklen abgespielt.
Als >schwebender< Boden wird eine transparenten Acrylglasplattform eingefügt, welche ebenfalls von unten erleuchtet ist. Die räumliche Auflösung der Grenzen, die dreidimensionale Wahrnehmung wird in dieser Weise beibehalten.
Partiell geschlossene Tetraederflächen verbessern die Akustik im Inneren, und dienen gleichzeitig als Projektionswand.


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Formfindung
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Blick von Aussen
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Grundriss
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Querschnitt
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Blick Innen
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Ansicht
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Längsschnitt
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Bauanleitung